Vortragskonzert mit Slava Tyrnavskii und Julia Mikhailova
Am 19. Mai um 18:00 Uhr präsentieren zwei brillante junge Pianist*innen, Slava Tyrnavski und Julia Mikhailova, eine Lecture-Performance über den Expressionismus in Musik und visuellen Medien, dessen wichtigste ästhetische Ideen im Briefwechsel zwischen dem Maler Wassily Kandinsky und dem Komponisten Arnold Schönberg formuliert werden.
Programm:
Arnold Schönberg: Sechs kleine Klavierstücke op. 19
Expressionismus im Kino (1920er Jahre): Filmvorführung
Hans Werner Henze: Kommentar zu kreativen Bestrebungen
Hans Werner Henze: Drei Miniaturen für Klavier
Camille van Lunen: Cartas Portuguesas
Sviatoslav (Slava) Tyrnavskii ist ein 28-jähriger Pianist mit einem Abschluss vom Tschaikowsky-Konservatorium in Moskau im Jahr 2021.
Er hat eine beeindruckende Reihe von Auszeichnungen erhalten, darunter den ersten Platz beim Musikwettbewerb "Danubia Talents" (2019, Budapest) und Preise bei der Maria Yudina International Competition for Young Pianists, Piano Duets and Chamber Ensembles (2018, St. Petersburg).
Außerdem nahm er an vielen Meisterkursen teil und war in ganz Russland in der Konzert- und Lehrtätigkeit sehr aktiv, wo er auch ein Forschungs- und Bildungsprojekt zur Popularisierung der klassischen Musik entwickelte.
Wegen seiner kritischen Haltung gegenüber Russlands militärischem Angriff auf die Ukraine wurde er gezwungen, Russland zu verlassen. Trotz einer sehr stressigen Zeit seit seiner Ankunft in Deutschland im Herbst 2022 hat er die Aufnahmeprüfungen für den Masterstudiengang an der Hochschule für Musik und Tanz Köln erfolgreich bestanden und setzt seine berufliche Laufbahn in Deutschland fort.
Julia Mikhailova wurde in der sibirischen Stadt Omsk geboren. Seit ihrem fünften Lebensjahr beschäftigt sie sich mit Musik. Im Jahr 2012 trat sie in die Gnessin-Berufsfachschule Moskau ein, wo sie weiterhin professionell und mit großem Interesse der Musik nachging. Im Jahr 2021 schloss sie ihr Studium am Tschaikowski-Konservatorium im Fach Klavier in der Klasse der Professoren Sergei Dorensky und Nikolai Lugansky mit Auszeichnung ab. Während ihres Studiums in Moskau wurde sie Preisträgerin von Wettbewerben wie z. B: Festival "Days of S. Rachmaninoff in Moscow", Gewinnerin des 2. Preises des IV. Riga Internationaler Wettbewerb für junge Pianisten, Gewinnerin des 1. Preises des IV. Musikwettbewerbs Danubia Talents in Budapest, Hauptpreis des Internationalen Wettbewerbs Gianluca Campociaro in Catania, Sizilien. Yulia trat bei Konzerten und Festivals nicht nur als Solistin, sondern auch als Liedbegleiterin auf und nahm an Meisterkursen unter der Leitung von Prof. Grigory Gruzman und von Prof. Vladimir Tropp teil.
Seit Oktober 2023 studiert sie im Studiengang Liedgestaltung bei Prof. Ulrich Eisenlohr an der Hochschule für Musik und Tanz Köln, nimmt aktiv an Konzerten und Meisterkursen als Pianistin und Begleiterin teil.
Camille van Lunen ist eine niederländisch-französische Komponistin und Sängerin. Ihr musikalisches Studium begann sie mit Bratsche, es folgte Gesang und Komposition in Den Haag und Köln, wo sie heute lebt. Sie komponiert für Stimme (Lieder und Opern), Chor und kammermusikalische Besetzung. In ihrem Werk, das sich durch Witz und Farbenreichtum auszeichnet, stehen häufig aktuelle soziale Themen im Mittelpunkt.
Sie war Composer in Residence am Instituto Gulbenkian de Ciência, Lissabon, wo ihr “Quatuor pour l’Aurore des Temps” entstand. Zudem ist sie Preisträgerin des Internationalen Kompositionswettbewerbs der Musikhochschule Nürnberg und der Mariann Steegmann Foundation, Finalistin beim 4. Uuno Klami International Composition Competition und Preisträgerin bei der Biennale de Musique Vocale Contemporaine: Prix du Département de la Loire.
Kompositionsaufträge erhielt sie u.a. von Amsterdam ERC, Gulbenkian IGC Lissabon, Kölner Philharmonie, Acht Brücken Festival Köln, Basel Mädchen Kantorei und Sinfonietta Basel, WDR Rundfunkchor, Talitha Kumi Choir, Amwaj Choir Palestine.
Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung durch die folgenden Institutionen, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben: